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Bin ich neurodivergent – oder einfach erschöpft?

Aktualisiert: 9. Sept.

Vielleicht hast du dich schon gefragt:


  • Warum bin ich so schnell überreizt?

  • Warum machen mich vermeintlich „normale“ Alltagsanforderungen so fertig?

  • Warum kann ich meine Bedürfnisse so schlecht wahrnehmen – oder durchsetzen?

  • Und: Warum finde ich in klassischen Therapien und Ratgebern oft keine passende Antwort?


Immer mehr Menschen stellen sich in solchen Phasen die Frage:

Bin ich vielleicht neurodivergent? Oder bin ich einfach nur erschöpft?


Die ehrliche Antwort lautet oft: Beides ist möglich. Und manchmal lässt sich das gar nicht so klar trennen.


Frau stützt erschöpft ihren Kopf auf die Arme

Neurodivergenz oder Erschöpfung? Warum diese Frage so schwer zu beantworten ist


Wenn du längere Zeit im Dauerstress funktionierst, kann dein Nervensystem in einen Zustand chronischer Überforderung geraten. Dann reagierst du auf Reize plötzlich empfindlicher als früher, bist schneller gereizt, vergesslich, reagierst emotionaler oder ziehst dich sozial zurück. Du „funktionierst“ zwar irgendwie, aber es kostet dich zunehmend mehr Kraft. Auch Kleinigkeiten bringen das Fass nun schnell zum Überlaufen.


Und genau diese Symptome überschneiden sich mit denen vieler neurodivergenter Zustände wie:


  • Hochsensibilität (z. B. Reizoffenheit, Überwältigung durch Sinneseindrücke)

  • ADHS (z. B. innere Unruhe, Konzentrationsprobleme, Impulsivität)

  • Autismus-Spektrum (z. B. sozialer Rückzug, Reizfilterschwächen, Routinenbedürfnis)


Chronische Erschöpfung kann also auch neurodivergente Zustände imitieren oder verstärken. Umgekehrt kann auch eine unerkannte Neurodivergenz über Jahre zu Erschöpfung führen, vor allem, wenn du gelernt hast zu maskieren, dich anzupassen oder durchzuhalten.


Was bedeutet überhaupt „neurodivergent“?


Neurodivergenz ist kein Label für „kaputt“ oder „krank“. Es beschreibt, dass dein Gehirn (und dein Nervensystem) anders funktioniert als der sogenannte neurotypische Standard.


Dazu zählen unter anderem:


  • Hochsensibilität (nicht offiziell diagnostisch, aber funktional bedeutsam)

  • ADHS

  • Autismus(-Spektrum)

  • Lese-/Rechtschreibstörung, Dyskalkulie etc.


Neurodivergenz an sich ist keine Diagnose, sondern eine Beschreibung von Unterschieden in der Reizverarbeitung und Selbstorganisation. Sie fragt nicht: „Was stimmt nicht mit mir?“ , sondern: „Wie funktioniert mein System und was braucht es, um stabil zu bleiben?“


Typisch erschöpft oder typisch neurodivergent? Einige Unterschiede im Überblick:


Erschöpfung

Neurodivergenz

Verlauf

plötzlich oder schleichend, nach Belastung

meist lebenslang (aber oft unentdeckt)

Reizverarbeitung

vorübergehend empfindlich

stark situationsabhängig, auch bei „guter“ Energie wechselhaft

Soziales Verhalten

Rückzug bei Überforderung

Schwierigkeiten durch andere Wahrnehmung/Verarbeitung

Regeneration

Erholung möglich bei ausreichend Ruhe

tiefergehende Regulation & Struktur notwendig

Konzentration

abhängig vom Energielevel

stark situationsabhängig, auch bei „guter“ Energie wechselhaft

Typischer Satz

„Ich konnte früher mehr leisten! Was ist passiert?“

„Ich war schon immer irgendwie anders.“

Diese Gegenüberstellung ist kein Diagnosetool, sondern eine Einladung zur Beobachtung.


Warum eine Diagnose nicht immer die erste Antwort sein muss


Ich habe selbst lange mit dem Gedanken gerungen: „Ist das jetzt ADHS, Hochsensibilität oder einfach nur zu viel gewesen?“


Nach meiner eigenen ADHS-Diagnose mit 44 Jahren wurde vieles klarer – aber nicht unbedingt einfacher. Denn die Diagnose ist nur ein Teil der Lösung. Sie verhilft zu mehr Selbsterkenntnis. Die wirkliche Veränderung kam erst durch das, was ich danach gelernt habe: mein ganz eigenes, persönliches Nervensystem wirklich zu verstehen und zu lernen, wie ich die für mich nötige Balance im Alltag erreichen kann.


Deshalb arbeite ich heute so: Nicht mit Etiketten, sondern mit Wahrnehmung, Körperintelligenz und Regulation.


Beobachten statt bewerten


Wenn du das Gefühl hast, dass etwas „nicht stimmt“, aber keine klare Diagnose (oder keine passende Hilfe) bekommst, kann dir vielleicht ein anderer Blick helfen:


💫 Wie verarbeitet mein Körper Reize?💫 Was bringt mich aus dem Gleichgewicht und was stabilisiert mich?💫 Wo funktioniere ich, aber spüre mich eigentlich gar nicht mehr?💫 Wo spüre ich echte Entlastung, jenseits von Ablenkung?


Ich möchte dich dazu einladen, Expertin für dein eigenes System zu werden.

Nicht im Sinne von Selbstoptimierung, sondern im Sinne von Selbstverbindung.


Veränderung beginnt nicht mit einem Test, sondern mit Spüren


Ob du „wirklich“ neurodivergent bist, kann dir keine Checkliste aus dem Internet endgültig beantworten. Aber dein Körper kann dir ziemlich genau sagen, was gerade zu viel, zu schnell, zu eng, zu laut, zu angepasst oder zu funktional ist.


Veränderung beginnt nicht mit einer Diagnose. Sondern mit der Entscheidung, deine Signale ernst zu nehmen und zu lernen, ihnen zu vertrauen.


Vielleicht bist du gar nicht „falsch“ – sondern einfach voll


Wenn du das Gefühl hast, dass dir alles zu viel ist, dann schau hin. Nicht, um dich in eine Schublade zu stecken, sondern um dir selbst näherzukommen. Vielleicht ist dein System nicht krank, sondern überfordert. Vielleicht ist es nicht überfordert, sondern anders organisiert. Vielleicht trifft auch beides zu! 🤍


Und in beiden Fällen darfst du dich damit ernst nehmen.


➡️ Möchtest du dich selbst besser verstehen, jenseits von Diagnosen und Labels?


In meiner 4-monatigen 1:1 Begleitung Inner Balance schauen wir gemeinsam auf dein Nervensystem und auf das, was dich wirklich stärkt. Verständnis, Regulation und ein neuer Umgang mit dir selbst – neurodivergenzsensibel, körperbasiert, individuell.


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Nina Payer | Coaching

Psychologische Beraterin & Personal Coach

Fachberaterin für Hochsensibilität

Nervensystem Coach (NESC)

Hypnose-Coach

Entspannungstherapeutin

© 2025 Nina Payer Coaching

Körperorientiertes Nervensystem-Coaching & Hypnose Coaching

Online & in Präsenz in Cölbe bei Marburg für den

Raum Marburg-Biedenkopf, Gießen und Umgebung.

Praxisräume:

Fliederweg 6, 35091 Cölbe

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