Bin ich nur hochsensibel – oder steckt mehr dahinter?
- Nina Payer

- 4. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Viele Menschen, die sich mit dem Konzept der Hochsensibilität auseinandersetzen, erleben zunächst Erleichterung: Endlich scheint es eine Erklärung zu geben für dieses diffuse Gefühl von Anderssein, für die starke Reizoffenheit, die emotionale Tiefe, die Erschöpfung nach sozialen Situationen.
Häufig folgen erste kleine Veränderungen im Alltag – mehr Pausen, bewusste Reizreduktion, das Erkennen eigener Grenzen.
Aber: Was ist, wenn diese Erkenntnisse zwar theoretisch hilfreich sind, aber in der Praxis kaum Wirkung zeigen?
Was, wenn der Kopf trotzdem nie aufhört zu denken, das Nervensystem ständig im Alarmzustand ist, die Erschöpfung bleibt oder sogar stärker wird?
HSP reicht manchmal nicht als Erklärung
In meiner Arbeit mit sensiblen und neurodivergenten Frauen begegnet mir genau das häufig: Die Selbstdiagnose Hochsensibilität bringt zunächst Orientierung, doch irgendwann bleiben neue Fragen offen.
Viele meiner Klientinnen wissen sehr genau, was sie brauchen. Sie haben sich intensiv mit ihrer Innenwelt beschäftigt, Therapien und Coachings absolviert, viele Tools ausprobiert, unzählige Aha-Momente erlebt.
Und trotzdem
bleibt der Alltag anstrengend, trotz Reizfilter
fühlt sich das eigene Leben wie ein permanentes „Ausbalancieren“ an
tauchen Selbstzweifel auf, warum all das Wissen nicht reicht, um dauerhaft stabil zu bleiben
Was, wenn noch etwas anderes dahintersteckt?
Es gibt eine wachsende Anzahl an Studien, die zeigen: ADHS – insbesondere bei Frauen – wird häufig übersehen oder erst sehr spät erkannt. Das liegt nicht nur an der Diagnostik, sondern auch am gesellschaftlichen Bild von ADHS, das noch immer stark vom impulsiven Jungen im Grundschulalter geprägt ist.
Viele Betroffene werden daher jahrzehntelang in andere Schubladen gesteckt: Hochsensibel. Scannerpersönlichkeit. Vielseitig interessiert. Emotional. Zu empfindlich. Zu verträumt. Zu wechselhaft. Irgendwann glauben sie das selbst.
Orientierung statt Schublade
Deshalb habe ich ein kompaktes PDF erstellt, das helfen kann, erste Unterscheidungen zu treffen:
„Bin ich nur hochsensibel oder steckt mehr dahinter?"
Ein kleines kostenloses Mini-Ebook ohne Schubladendenken, ohne Selbsttest mit Punktesystem.
Sondern mit
→ fundierten Informationen zu Hochsensibilität, ADHS und ihren Überschneidungen
→ laienverständlichen Erklärungen neurobiologischer Hintergründe
→ reflektierenden Fragen zur Selbstbeobachtung
→ Hinweisen, wann eine Diagnostik sinnvoll sein kann
Es richtet sich an Menschen, die sich bisher mit dem Konzept der Hochsensibilität identifiziert haben und sich trotzdem fragen: Ist das wirklich alles?






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