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AutorenbildNina Payer

Was ist das Stress-Toleranzfenster?

Aktualisiert: 28. Feb. 2023

Dein Stress-Toleranzfenster entspricht der Menge an Stress, den dein Nervensystem halten kann, ohne dadurch in die Über- oder Untererregung zu rutschen. Ein anderes Wort für Stress-Toleranzfenster wäre auch die Komfortzone.


Das heißt, wenn du dich innerhalb deines Stress-Toleranzfensters befindest, dann bist du innerhalb deiner Komfortzone und dein Nervensystem fühlt sich in Sicherheit.


Je größer dein Toleranzfenster ist, desto größer ist auch deine Resilienz (= die Fähigkeit, mit Stress umzugehen und dich nach stressigen Situationen wieder zu erholen) und desto weniger wirst du von stressigen Situationen aus der Bahn geworfen.


Ein kleineres Toleranzfenster wiederum führt dazu, dass du dich schneller überfordert fühlst und dein Nervensystem den Alarm- und Gefahrenmodus aktiviert.


Quelle Grafik "Das Stresstoleranzfenster des Nervensystems": NESC Ausbildungshandbuch, Britta Kimpel

Indem du lernst, dein Nervensystem zu regulieren, dehnst du dein Toleranzfenster immer weiter aus. Das heißt, du erhöhst die Kapazitäten deines Nervensystems, mit Stress umzugehen.


Aber ganz wichtig: Das funktioniert nur von innerhalb deiner Komfortzone aus!


Bestimmt kennst du den Spruch: "Du musst aus deiner Komfortzone herauskommen, um zu wachsen!". Aber das stimmt so nicht ganz!


Befindest du dich schon außerhalb deines Toleranzfensters (und deiner Komfortzone), dann bist du schon so über- oder untererregt, dass jeder zusätzliche Stress dich nur noch mehr dysregulieren würde - und aus diesem Zustand heraus bist du nicht in der Lage Handlungen und Veränderungen langfristig (aus)zuhalten, geschweige denn zu wachsen.


Aber wenn du dich bewusst immer wieder an den Rand deines Stress-Toleranzfensters, also deiner Komfortzone, begibst, vermittelst du deinem Nervensystem immer noch Sicherheit. Es bleibt reguliert und ist somit in der Lage, deinen Toleranzbereich aus dieser Sicherheit heraus Stück für Stück auszudehnen. Das geht nicht ruckzuck, sondern braucht Zeit. Dafür ist dann aber auch eine langfristige Veränderung ohne Überforderung drin.


Hier passt auch die Metapher der Kaffeetasse nochmal sehr gut. Schau dir gerne meinen Blogartikel dazu an!


Wie genau kannst du damit arbeiten?


  • Mach immer wieder eine Momentaufnahme deines momentanen Zustands! Wo stehst du gerade?


  • Finde heraus, an welchem Punkt du dich noch gut und sicher fühlst, aber auch schon eine bestimmte Aktivierung deines Nervensystems halten kannst.


  • Was sind deine nächsten Schritte, die dein Nervensystem zwar dehnt, aber nicht überdehnt?

Genau das ist der Bereich, in dem du Entscheidungen triffst,

die dich Stück für Stück wachsen lassen.

  • Mach dir auch bewusst: Wo verlässt du vielleicht noch permanent dein Stresstoleranzfenster? Wo gehst du noch regelmäßig über deine Grenzen und spürst extreme Aktivierung?


  • Und auch: Wo bleibst du vielleicht noch zu bequem und hältst dich zu stark zurück, sodass kein Wachstum entstehen kann?

 

➡️ Beim NESC-Coaching lernst du nicht nur, dein Nervensystem wieder zu regulieren, sondern bekommst auch ein sehr gutes Gefühl für dein Stress-Toleranzfenster und wie weit du dich vorwagen kannst, um immer noch aus einem Zustand der Sicherheit heraus zu handeln.



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