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Was ist das Stress-Toleranzfenster?

Aktualisiert: 28. Feb.

Dein Stress-Toleranzfenster entspricht der Menge an Stress, den dein Nervensystem halten kann, ohne dadurch in die Über- oder Untererregung zu rutschen. Ein anderes Wort für Stress-Toleranzfenster wäre auch die Komfortzone.


Das heißt, wenn du dich innerhalb deines Stress-Toleranzfensters befindest, dann bist du innerhalb deiner Komfortzone und dein Nervensystem fühlt sich in Sicherheit.


Je größer dein Toleranzfenster ist, desto größer ist auch deine Resilienz (= die Fähigkeit, mit Stress umzugehen und dich nach stressigen Situationen wieder zu erholen) und desto weniger wirst du von stressigen Situationen aus der Bahn geworfen.


Ein kleineres Toleranzfenster wiederum führt dazu, dass du dich schneller überfordert fühlst und dein Nervensystem den Alarm- und Gefahrenmodus aktiviert.


Quelle Grafik "Das Stresstoleranzfenster des Nervensystems": NESC Ausbildungshandbuch, Britta Kimpel

Indem du lernst, dein Nervensystem zu regulieren, dehnst du dein Toleranzfenster immer weiter aus. Das heißt, du erhöhst die Kapazitäten deines Nervensystems, mit Stress umzugehen.


Aber ganz wichtig: Das funktioniert nur von innerhalb deiner Komfortzone aus!


Bestimmt kennst du den Spruch: "Du musst aus deiner Komfortzone herauskommen, um zu wachsen!". Aber das stimmt so nicht ganz!


Befindest du dich schon außerhalb deines Toleranzfensters (und deiner Komfortzone), dann bist du schon so über- oder untererregt, dass jeder zusätzliche Stress dich nur noch mehr dysregulieren würde - und aus diesem Zustand heraus bist du nicht in der Lage Handlungen und Veränderungen langfristig (aus)zuhalten, geschweige denn zu wachsen.


Aber wenn du dich bewusst immer wieder an den Rand deines Stress-Toleranzfensters, also deiner Komfortzone, begibst, vermittelst du deinem Nervensystem immer noch Sicherheit. Es bleibt reguliert und ist somit in der Lage, deinen Toleranzbereich aus dieser Sicherheit heraus Stück für Stück auszudehnen. Das geht nicht ruckzuck, sondern braucht Zeit. Dafür ist dann aber auch eine langfristige Veränderung ohne Überforderung drin.


Hier passt auch die Metapher der Kaffeetasse nochmal sehr gut. Schau dir gerne meinen Blogartikel dazu an!


Wie genau kannst du damit arbeiten?


  • Mach immer wieder eine Momentaufnahme deines momentanen Zustands! Wo stehst du gerade?


  • Finde heraus, an welchem Punkt du dich noch gut und sicher fühlst, aber auch schon eine bestimmte Aktivierung deines Nervensystems halten kannst.