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AutorenbildNina Payer

Routinen und das Nervensystem: Unterstützend oder einengend?

Hast du eine Morgenroutine? Oder eine Abendroutine? Vielleicht eine Arbeitsroutine? Oder bist du kein Fan von festen Routinen und gehst deinen Alltag immer spontan und flexibel an?


Tatsächlich sind Routinen ein wichtiger Bestandteil bei der Nervensystemregulation. Genauso wie Spontanität und Flexibilität. - Ja was denn nun? Tatsächlich ist beides wichtig für ein reguliertes Nervensystem!

Feste Abläufe im Alltag geben uns Struktur und Sicherheit - das hast du sicherlich schön öfters gehört und es stimmt auch. Alles, was unser Nervensystem kennt, was wir schon unzählige Male gemacht oder erlebt haben, sieht es als sicher an, denn bisher haben wir damit ja gut überlebt (und nur darum geht es unserem Nervensystem). Aber sind solche Routinen tatsächlich immer eine Unterstützung oder können sie uns auch einengen? Heute möchte ich dieses spannende Thema ein bisschen mit dir erkunden und dabei die Vor- und Nachteile von Routinen für unser Nervensystem beleuchten.


Die Vorteile von Routinen für das Nervensystem


  1. Sicherheit und Stabilität: Routinen bieten unserem Nervensystem eine gewisse Vorhersehbarkeit und Struktur. Dies kann besonders in stressigen Zeiten beruhigend wirken und das Gefühl von Sicherheit und Kontrolle stärken. Wir können diese Routinen tatsächlich auch zum Herunterfahren und Entspannen nutzen.

  2. Weniger Entscheidungsstress: Tägliche Routinen können die Anzahl der Entscheidungen, die wir treffen müssen, reduzieren. Dies entlastet unser Gehirn und spart wertvolle Energie, die wir für andere wichtige Aufgaben nutzen können.

  3. Förderung gesunder Gewohnheiten: Routinen helfen uns dabei, positive Gewohnheiten zu etablieren und aufrechtzuerhalten, zum Beispiel regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung oder ausreichender Schlaf. All diese Faktoren sind essenziell für ein ausgeglichenes Nervensystem.


Die Nachteile von Routinen für das Nervensystem


  1. Eintönigkeit und Langeweile: Zu starre Routinen können zu einem Gefühl der Monotonie und Langeweile führen. Das Nervensystem braucht auch Abwechslung und neue Reize, um flexibel und anpassungsfähig zu bleiben.

  2. Stress durch starre Abläufe: Wenn wir zu sehr an unseren Routinen festhalten, können unerwartete Veränderungen oder Störungen als besonders stressig oder sogar als gefährlich empfunden werden. Eine zu strikte Routine kann die Fähigkeit zur Flexibilität und Anpassung vermindern.

  3. Einengung der Kreativität: Ein übermäßiges Festhalten an Routinen kann deine Kreativität und Spontaneität einschränken. Das Nervensystem profitiert auch von ungeplanten, spontanen Aktivitäten und neuen Erfahrungen, solange sie innerhalb deines Stresstoleranzfensters liegen.


Wie so oft im Leben kommt es auch bei Routinen auf die richtige Balance an. Es ist wichtig, Strukturen zu haben, die uns unterstützen, aber genauso wichtig ist es, Raum für Flexibilität und neue Erfahrungen zu lassen. Jeder Mensch ist unterschiedlich, und was für den einen funktioniert, kann für den anderen weniger hilfreich sein. Für jeden Menschen bedeutet Balance etwas anderes.

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