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Dysreguliert - Was stimmt denn bloß nicht mit mir?

Oder: Dein Nervensystem spricht zu dir. Hör endlich zu!

Hast du dir vielleicht auch schon die Frage gestellt, was denn bloß mit dir nicht stimmt, dass du so ein dysreguliertes Nervensystem hast?


Hast du es satt, ständig angespannt zu sein? Du bist quasi immer am Limit und wenn dann noch etwas Unvorhergesehenes passiert, geht gar nichts mehr? Überfluten dich deine Emotionen ständig wie aus dem Nichts? Nichts, was du tust, fühlt sich richtig an? Du bist immer am Grübeln, machst dir immer Sorgen - du leidest unter Unruhe, Nervosität, Ängsten und sogar Panikattacken?


Da kann doch nur etwas mit dir nicht stimmen, oder?


Aber ich kann dich beruhigen: Mit dir ist alles in bester Ordnung! Dein Nervensystem funktioniert genau so, wie es sollte. Mit all diesen Symptomen zeigt es dir nämlich ganz klar, dass du mehr auf dich achten musst. Dass dein momentanes Leben, so wie es gerade aussieht, für dich und deinen Körper nicht stimmig ist. Es will dir sagen, dass du etwas ändern musst!


Wenn irgendetwas nicht gut für dich ist, dann zeigt dir dein Nervensystem das über deinen Körper:

  • der Kloß im Hals,

  • der enge Brustkorb,

  • das Grummeln im Bauch,

  • der Druck im Kopf,

  • die Empfindungen von Unruhe, Überforderung, Angst und Panik

Das alles fühlt sich für dich nicht gut an, aber eigentlich möchte dein Körper dir mit all diesen Symptomen nur etwas sagen. Und er wird nicht aufhören, mit dir zu kommunizieren, bis du ihn endlich anhörst.


Er hat keine andere Möglichkeit, um von dir gehört zu werden.


Leider tendieren wir dazu, diese Signale zu überhören, sie zu ignorieren, uns von ihnen abzulenken - schließlich sind sie meist unangenehm und stören uns im Alltag, der schon anstrengend genug ist.


Was kannst du also tun?


Wenn du es satthast, in einer chronischen Dysregulierung festzustecken, dann höre auf dagegen anzukämpfen und erlaube all diesen Körperempfindungen da zu sein. Spüre in sie hinein. Was wollen sie dir sagen?

Dysregulation bedeutet, dass dein Körper etwas braucht. Hör hin! Gib deinen Körper, was er braucht.


Vielleicht bittet er dich...


... einen Gang runterzufahren,

... gesunde Grenzen zu setzen,

... dich mehr zu bewegen,

... dich gesünder zu ernähren,

... einen Job zu verlassen, der dich krank macht,

... dein Umfeld mehr an dich und deine Bedürfnisse anzupassen,

... mehr dein wahres Ich zu leben.


Wenn du spürst, dass eine Veränderung richtig und stimmig für dich wäre, starte mit kleinen Schritten!


Das ist ganz wichtig, denn wenn du zu große Schritte machst - also gleich ganz viel auf einen Schlag veränderst - dann kann dein Nervensystem das nicht (aus)halten und empfindet diese Veränderung sofort als Gefahr und blockiert dich.


Um nachhaltig etwas zu verändern, musst du langsam vorgehen. Dich immer wieder an den Rand deiner Komfortzone bewegen, bis du eine leichte Aktivierung deines Nervensystems spürst, die du aber noch gut halten kannst. Wenn du hier eine Weile bleibst, gewöhnt sich dein Nervensystem und geht wieder in ein sicheres Gefühl über. Nun kannst du den nächsten Schritt wagen, wieder bis an den Rand deiner nun schon ausgedehnteren Komfortzone. Und so weiter.


Es braucht seine Zeit, aber wenn es um nachhaltige und langfristige Veränderung geht, ist das der einzige Weg. 💙

 



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